Vorhof

"Dafür brauchst du dich doch gar nicht zu entschuldigen. Wir sind ja her gekommen und haben dich förmlich dazu gezwungen uns deine privaten Sachen zu erzählen." Auf diesen Satz von John hin konnte Quinn nur zustimmend nicken. Der Musiker hatte recht, denn eigentlich war es ja so gewesen. "Und du kannst uns auch ruhig den Rest der 'Geschichte' erzählen ... wenn du willst." Meinte der Schauspieler dann, als er Destiny musterte und erkannte, dass sie nicht nur Liebeskummer hatte.
Er kannte diesen Ausdruck in ihren Augen. Es war der, den jemand mit sich herum trug, der einen geliebten Menschen verloren hatte. Quinn selbst schaffte es immer diesen Ausdruck zu verbergen aber manchmal kam er doch hervor. Also wusste er ganz genau, wie sich das Mädchen neben ihm gerade fühlte. John wusste es wahrscheinlich nicht, aber Quinn wollte nichts behaupten, was er nicht wusste.

'Dafür brauchst du dich doch gar nicht zu entschuldigen. Wir sind ja her gekommen und haben dich förmlich dazu gezwungen uns deine privaten Sachen zu erzählen', dieser Satz brachte destiny zum schmunzeln.
"Okay.. zwingen könnte man es nicht wirklich nennen.. aber in gewisser weise habt ihr schon recht", leicht grinsend schüttelte sie den Kopf und als dann 'die Ganze Geschichte' Nachgefragt wurde, griff sie wieder zu ihrem Armband.
"Äm...ich weiß nicht so recht...."; murmelte sie, denn sie wollte nicht als jemand da stehen, der so dringend Aufmerksamkeit suchte, denn so war sie nicht.
Doch dann platzte es aus ihr raus.
"heute ist der Todestag meines Zwillingsbruders", das sagte sie aber ganz leise.. schon fast im Flüsterton.
Und als sie es sagte, griff sie wieder stärker um das Kreuz, was sie von ihm hatte.
"Das hier.."; sie deutete auf das kreuz.
"Kommt von ihm..."; leicht schmunzelte sie und ließ es dann los.

Als sie sagte, heute wäre der Todestag ihres Zwillingsbruders, verschwand auch die letzte Andeutung eines Lächelns von Johns Lippen. Er wusste, wie sie sich fühlte. Und wie er das wusste. Der Engländer hatte nicht wenige Leute, die ihm nahe standen, verloren - auch wenn sie nicht gestorben waren. Der Tod seiner Mutter war das Schlimmste gewesen. Obwohl man es ihm nicht ansah, plagte ihn das immer noch - es war ja auch noch nicht so lange her... Bei den Gedanken bekam der Musiker einen Kloß im Hals. Reiß dich zusammen!, dachte er und versuchte, den Kloß herunter zu schlucken. Er durfte jetzt nicht wieder anfangen, zu weinen. Ja, Jungen beziehungsweise Männer - er war ja irgendwas dazwischen - 'durften' nicht weinen, doch John fing leicht zu weinen an. Das hasste er. Es kam ihm so schwul vor.
Da erinnerte er sich wieder, dass ja ein Mädchen neben ihm saß, das gerade vom Tod ihres Zwillingsbruders geredet hatte. Der Engländer legte einfach seinen Arm um ihre Schulter und meinte leise: "Ich weiß, wie du dich fühlst."
Sie erzählte, dass das Holzkreuz von ihm gewesen war. John hatte kein Erinnerungsstück von seiner Mutter, oder seinem Onkel, oder sonst wem. Doch eigentlich war das Schwachsinn. Er brauchte nichts, um sich an sie zu erinnern! Er würde sich immer an sie erinnern, ganz gleich, ob er ein Erinnerungsstück hatte, oder nicht.

Hier teilen wir wohl alle drei gerade das gleiche Schicksal. Bei diesem Gedanken musste Quinn leicht schmunzeln, doch dies verflog ziemlich schnell wieder. Als Destiny vom Todestag ihres Zwillingsbruders sprach, erinnerte er sich, dass der seiner Mutter auch bald war. Um genau zu sein am 10. Februar ... einen Tag vor seinem Geburtstag, was wiederum der Grund war, warum der Schauspieler es hasste seinen Geburtstag zu feiern. "Wir beide wissen wie du dich fühlst, Destiny." Murmelte er.
Quinn's Stimme wirkte etwas angeschlagen, doch sein Gesichtsausdruck war immer der selbe, wenn er sich vor anderen Leuten an seine tote Mutter erinnerte. Ausdruckslos. Nur in seinen Augen konnte man die Trauer sehen, die sich darin wiederspiegelte. Er wollte Destiny's Hand nehmen, einfach so zum Trost ... doch weil John schon seinen Arm um sie gelegt hatte, ließ er es. Nicht, dass sie sich noch bedrängt vor kam oder so.

Als sie plötzlich einen Arm um sich spürte, sah des zu Seite und sah zu John.
Dann aber wieder auf den Boden.
"Ihr..habt also auch jemanden verloren?", fragte sie vorsichtig nach.
Wieder kam jede Erinnerung hoch.. wie sie Monate lang selber im Krankenhaus lag..wie sie am bett ihres Bruders lag..
Dann gab sie sich einen Ruck.
"okay.. jetzt aber Schluss mit den dummen Erinnerungen... meine Eltern würden mir den hals umdrehen, wenn sie mich sehen würden..und mein Bruder mochte es eh nicht, wenn ich traurig war...
Also.. hättet ihr vielleicht Lust irgendwas zu unternehmen? Sonst komm ich mir vor wie bei einer selbsthilfe Gruppe..."; gab sie zu und schmunzelt eetwas.

'Ihr..habt also auch jemanden verloren?', fragte sie und John antwortete: "Mutter, Onkel, Freunde - such's dir aus." John fragte sich immer, was er falsch gemacht hatte. Denn fast jede Person, der er voll und ganz vertraute, zu der er aufsah - und von solchen Leuten gab es nicht viele - starben. Es war wie ein Fluch. War er wirklich ein so schlechter Mensch, dass ihn das Schicksal so bestrafen musste? Und auch wenn, wieso vergriff es sich dann an den unschuldigen, nur weil sie ihm etwas bedeuteten? Der Musiker war von Grund auf damit aufgewachsen, dass das Schicksal entweder immer grausam war, oder ihn einfach nicht leiden konnte. Davon war er sich spätestens mit sechs Jahren bewusst.
Als sie meinte, ihre Eltern würden ihr den hals umdrehen wenn sie sie so sehen würden, dachte John an seine Tante. Er verletzte sie immer mit seiner Trauer und es war ihm egal. Ich verdammter Egoist...
Auf das mit der Selbsthilfe nickte er lächelnd und sagte dann: "Klar doch, auf was habt ihr denn Lust?"

Zu Destiny's "Ihr... habt also auch jemanden verloren?" und John's "Mutter, Onkel, Freunde - such's dir aus." konnte Quinn nur zustimmend nicken. "Bloß denk dir den Onkel weg. Den habe ich nie kennengelernt." Fügte der Schauspieler dann noch hinzu und zuckte dabei mit den Schultern. Seine Miene hatte sich nun immer noch nicht geändert ... wie immer halt. Seine Mutter vermisste er wirklich und auch einige seiner Freunde - es waren vielleicht drei oder vier gewesen, die er verloren hatte - fehlten ihm. An seinen Onkel jedoch konnte sich der Amerikaner sowieso nicht mehr wirklich erinnern, obwohl es gelogen war, dass er ihn nie kennen gelernt hatte. Aber wenn man einen Menschen zum letzten Mal mit ungefähr vier oder fünf Jahren sieht, hat man den einfach nach fast dreizehn Jahren schon vergessen.
"Okay... jetzt aber Schluss mit den dummen Erinnerungen... meine Eltern würden mir den Hals umdrehen, wenn sie mich sehen würden... und mein Bruder mochte es eh nicht, wenn ich traurig war...
Also... hättet ihr vielleicht Lust irgendwas zu unternehmen? Sonst komm ich mir vor wie bei einer Selbsthilfegruppe..."
Wegen dem ersten Teil konnte Quinn nur halb nicken. Sein Vater hasste es auch zu sehen, wenn der Schauspieler zu sehr der Vergangenheit nachhängte, was aber hauptsächlich daran lag, dass Peter Perèll selbst den Verlust seiner Frau immer noch nicht überwunden hatte.
Wegen dem zweiten Teil musste Quinn leise lachen. "Natürlich. Abwechslung kommt gelegen. Und da ich ein Gentleman bin, lasse ich der Lady die Wahl." Er grinste Destiny breit an und musste sich wegen seiner Wortwahl ein Lachen verkneifen.

Die beiden anderen taten ihr wirklich leid..sie hatte ja 'nur' ihren Zwillingsbruder verloren...und die anderen...einiges mehr...
Sie sah zwischen den Jungs hin und ehr und schmunzelte leicht, als diese auf ihren Vorschlag eingingen.
"Klar doch, auf was habt ihr denn Lust?", kam es von John. Des wollte gerade sagen, das sie Quinn die Wahl lassen wolle, doch dann kam er an mit:
"Natürlich. Abwechslung kommt gelegen. Und da ich ein Gentleman bin, lasse ich der Lady die Wahl."
JA GANZ TOLL!!!!
"Ich äm...öhhhhhh.....hab keine Ahnung"; gab die Braunhaarige zu und kratzte sich leicht verlegen am Hinterkopf.
Sie ging im Kopf jede Möglichkeit durch..was hätte sie jetzt gemacht..wenn sie nicht an Will gedacht hätte..und ein anderer Tag währe..?
ne..sie konnte nicht sagen, das sie mit ihrer band geprobt hätte...
"Ne leite wirklich..ich bin total Planlos..."; gab sie wieder zu.

N, toll, dachte John, als Des meinte, sie hätte keine Ahnung. Denn nun musste er etwas vorschlagen - an Quinn weiter zu geben wäre nun auch irgendwie dämlich gewesen. Wenigstens etwas musste ich sagen.
"Na ja, was gibt es denn so alles in der Stadt? Für den Strand ist es zu kalt, Shopping Mall, Park, alles Mögliche. " Die Sportplätze würde er sicher nicht erwähnen - könnte ja sein, dass Quinn auf dumme Gedanken kommt... Nein, auf Sport hatte er momentan so gar keine Lust. Was sollte er schon vorschlagen? Wenn er sich langweilte, traf er sich einfach mit Freunden, oder spielte Musik - und das ging ja schlecht als Vorschlag durch. Er hatte Quinn ja zufällig getroffen, weil ihm langweilig gewesen war und er sich nach jemandem umgesehen hatte, den er kannte.
Er sah die beiden mit einem fragenden Gesichtsausdruck an. So hatte er was gesagt und trotzdem nichts ausgesucht.

Quinn hörte erstmal Destiny und John zu, dabei und auch danach überlegte er erstmal. Für den Strand war es wirklich zu kalt ... schade eigentlich. Auf Park oder Shoppen hatte der Schauspieler zwar im Moment keine Lust, aber das konnte sich ja schließlich gleich ändern ... und ein Stadtbummel dürfte ja eigentlich vielleicht auch ganz aufregend werden.
Dennoch zuckte der Amerikaner mit den Schultern. "Keine Ahnung was wir machen könnten." Sagte er dann einfach mal dazu, dabei überlegte er aber weiter.
"Also von mir aus können wir ruhig in die Stadt gehen. Ein kleiner Stadtbummel hat noch niemanden geschadet ... Und außerdem lenkt er von dieser verfluchten Langeweile ab. Vielleicht wird ja irgendwas drauss. Wer weiss das schon?!"
Sagte Quinn dann nach ungefähr 25 Sekunden überlegen und zuckte dabei erneut mit den Schultern. Als er 'fertig mit seiner Rede' war, hielt er einfach mal den Mund und sah abwesend Destiny und John an, während er auf eine Antwort von irgendeinen der Beiden wartete.

Destiny hörte beide an.
John schlug vor in die Stadt zu gehen..oder so... das brachte das Mädchen zum Schmunzeln.
"Aber...euch Jungs ist doch schon klar, das ich ein Mädchen bin oder? Und... na ja.."; sie zögerte etwas und drehte ihren Fuß etwas im Boden hin und her.
"ich.... ich sag es mal anders
Destiny Gordon + Stadt = SHOPPEN!", immer noch grinste das Mädchen.
"Tja Jungs..wenn ihr wirklich dahin wollt.. führt kein Weg dran vorbei, es sei denn ihr verbindet mir die AUgen und fesselt mich an euch dran..dann..würde es vielleicht ohne SHoppen gehen...aber die Chancen stehen schlecht"; sie kicherte leicht.
in der Hinsicht war sie durch und durch ein Mädchen.
Sie war echt lange nicht mehr shoppen gewesen..für ihre verhältinisse.

Destiny meinte, dass es in der Stadt automatisch zum Shoppen ausarten würde. John unterdrückte ein Seufzen. Shoppen! 'Sieht das gut aus? Soll ich das kaufen? Findest du? Nein, ich weiß nicht... sehe ich darin nicht fett aus? Komm schon, was findest du?! Ach, egal, ich will das haben! Nein, das steht mir irgendwie nicht. Was meinst du dazu? Ach, deine Meinung ist mir so egal, ich will das kaufen und das werde ich auch!' So viele schlimme Erinnerungen. Wieso konnten Mädchen nicht verstehen, dass Jungs zum Beraten wirklich die furchtbarste Idee überhaupt war! Aber der Engländer bezweifelte - oder hoffte zumindest nicht - dass Destiny ihn pausenlos zu seiner Meinung fragen würde. Und da die Situation sonst irgendwie peinlich werden würde - eine zehnminütige Diskussion darüber, was man machen sollte, weil keiner eine Idee hatte war nicht gerade sehr genial - meinte er einfach lächelnd: "Also ich hätte jetzt nicht gerade viel dagegen."
Außerdem konnte man ihr ja diese kleine Freude lassen...

out: wollte nur eben bescheidgeben, das ich bis freitag nciht posten kann.. bin auf klassenfahrt..

Quinn zuckte zuerst nur grinsend mit den Schultern. Das alles, was Destiny eben gesagt hatte, war ihm klar. Denn er hatte eine etwas jüngere Schwester und Mädchen waren nun mal einfach so. "Ich glaube eher, dass das schlimme an der Sache für John ist, dass er dann Taschen tragen muss weil unser Sonnenschein zu viel gekauft hat." Sagte der Schauspieler dann lachend und grinste John dabei an. Er wusste einfach, dass seine Aussage zu 99% wie die Faust aufs Auge passte. Ihm würde das Tragen nicht so viel ausmachen. Zu Hause hatten er und seine Schwester zwar immer James, den Leibwächter seines Vaters, der sich aber für Sophie immer gerne als Butler zur Verfügung stellte, der ihnen die Taschen trug, doch Quinn schaffte das - verständlich - problemlos auch allein.
"Also von mir aus können wir ruhig in die Stadt gehen. John hat auch nichts dagen und Destiny schon gar nicht. Prima. Auf gehts." Lachend griff der Amerikaner nach seinem Rucksack und erhob sich.

Sofort wurde das grinsen auf ihren Lippen breiter und breiter.
"Oh Jungs.. ich würde euch am liebsten voll knuddeln"; gab sie zu. Sie tänzelte etwas in die Richtung Stad, sah sich um, ob die anderen ihr folgen würde und schlug dann noch mal ein Rad.. ja.. jetzt hatte sie wieder super gute Laune.. und war die Des.. die eigentlich jeder kannte.
Dieses eine Wort.. SHOPPEN! Brachte das Mädchen so zum grinsen, doch warum wusste sie selber nicht wirklich.

alle:tbc: STadt

'Ich glaube eher, dass das schlimme an der Sache für John ist, dass er dann Taschen tragen muss weil unser Sonnenschein zu viel gekauft hat', meinte Quinn lachend und grinste den Engländer dabei an. "Hahaha, nein, wie lustig", gab er zurück und schnitt eine Grimasse. "Ich glaube, Taschen tragen schaffe ich gerade noch."
'Oh Jungs.. ich würde euch am liebsten voll knuddeln'sagte sie fröhlich und der Engländer antwortet grinsend: "Immer doch!"
Als er sich erhob, schlug sie vor Freude ein Rat. Wow, das würde ich nicht einmal schaffen, wenn ich eine Adrenalinspritze und einen Plattenvertrag bekommen würde, dachte John grinsend und folgte ihr.

TBC: Stadt