Bei den Bänken

cf:
Hand in Hand gingen die beiden durch den Park, als sie dann zu den Bänken kamen setzte sie sich hin und Destiyn stellte ihre Gitarre ab.
"ich hätte Melody weg bringen sollen", ja..sie gab ihren Gitarren Namen. Aber jeder ihrer Instrumente hatte auch eine Bedeutung.
Sie atmete die Frische Luft ein und murmelte dabei:
"Himmlisch"

Der Park sah schön aus, obwohl es erst Februar war, blühten schon einige Blumen & es wurde schon langsam sehr grün. Will liebte grün. „Wenn ich mal fragen darf. Wen hättest du wegbringen sollen? Hast du einen heimlichen Freund, den du mir verschweigst? Sitzt er bei dir zu Hause & wartet auf dich? Ich sag dir, wenn ich den erwische, dann …. Dann lernt er mich erst richtig kennen.“ Vielleicht hatte er etwas falsch verstanden, aber als sie das sagte, klang das so wichtig. Sie sprach so fürsorglich, wie…. wie wenn man über jemanden sprach, den man liebte.

Sie musste lachen.
Will.. zu Hause hat bei mir 2 Bedeutungen.. bei Mom und Jim und bei Dad..und da habe ich keinen Freund mehr sitzen.. Melodie ist übrigens ein Mädchenname und so heißt meine Gitarre", sie wurde leicht rot.
"jetzt bitte nicht lachen", bat sie ihn und legte die Beine auf die Band und lehnte sich gegen Will.
Das hier war zwar nicht ihre schöne Kleinstadt..aber sie mochte es hier trotzdem.

Wieso hatte er sich nur so aufgeregt? „Achso. Na dann“ Er musste lachen, als er kapierte, was sie gerade gesagt hatte. „Also nur mal so, dass ich es verstehe. Du hättest Melodie, deine Gitarre bei deinen Eltern zu Hause lassen sollen?“ Als sie sich gegen ihn lehnte, legte er seinen Arm um ihre Schulter. „Erzähl mir ein wenig über deine Eltern. Ich weiß fast überhaupt nichts über sie.“

"Heihein..das könnte ich nciht aushalten..ich hätte sie ins Zimmer bringen sollen", sie kicherte leicht.
"Hm...Ich hab dir ja erzählt das mein Dad Billy Ray Stewart ist..der Country-Sänger..
und meine Mom, Melinda ist mit Jim verheiratet..einem Arzt. Zusammen haben sie einen Sohn, Aiden, er ist 5 und mein Halbbruder, den ich aber genau so liebe, wie einen richtigen Bruder.
Mom hat einen kleinen laden..sie verkauft Antiquitäten.. und früher hab ich sehr oft dort geholfen, was jetzt schwer ist, aber in den Ferien helfe ich immer noch dort und wenn ich nicht am Musik machen bin, oder mit Freunden weg, dann bin ich im Laden.
Mit Jim hab ich keine Probleme..er ist sozusagen mein zweiter Dad", sie lächelte leicht, dann sah sie zu Will hoch.
"Und wie siehts bei dir aus?", wollte sie nun auch von ihm wissen.

Er hörte ihr zu & merkte, mit welcher Begeisterung sie sprach. Sie musste ihre Familie wirklich lieben. „Bei mir sieht es so aus: mein Vater arbeitet viel, da er mehrere Autowerkstätten besitzt, aber er war immer für mich & meine Schwester Megan da. Auch in der schweren Zeit, als Mikey gestorben war. Aber meine Mutter, interessierte sich nicht für Megan & mich. Naja für Megan eigentlich schon, aber für mich überhaupt nicht. Sie denkt bis heute, dass ich an dem schuld bin, was damals passierte.“ Er überlegte kurz, bevor er hinzufügte: „Ich vermisse meinen Dad & Megan ziemlich oft. Aber meine Mutter …. Sie ist mir fast gänzlich egal. Ich weiß, es muss blöd für dich klingen, aber es ist so.“

Sie hob den Kopf und küsste ihn zärtlich.
"Hör auf so zu denken..du bist nicht schuld.. Unfälle passieren, das sagt Jim auch immer", dann lehnte sie sich wieder gegen ihn.
"ich glaube.. Mom würde dich echt gerne haben", stellte sie fest, wenn sie genauer darüber nachdachte.
Okay.. ihre Mom mochte jeden Freund von ihr..außer Kanny..aber ihn mochte komischerweise keiner.
"Also sind deine Eltern richtige Arbeitstiere", stellte sie erneut fest.

Was war Kanny bloß für ein Typ gewesen? „Also um ehrlich zu sein, meine Mutter würde dich sicherlich niedermachen. Sie kann keine Leute leiden, die sich nicht den gleichen Luxus leisten können wie sie. & vor allem wollte sie immer, dass ich ein Mädchen aus unserer Nachbarschaft heirate, aber die kann ich nicht ausstehen.“ Als er so nachdachte kam ihm das Verhalten seiner Mutter richtig blöd vor, denn was fällt ihr ein, seine Freundinnen niederzumachen oder unhöflich zu sein. „Mhh. Da unterscheiden sich unsere Familie ja ziemlich. Alle glücklichen Familien ähneln einander, jede unglückliche aber ist auf ihre eigene Art unglücklich.“ Das Zitat aus Anna Karenina fiel ihm gerade so ein.

Sie kicherte.
"Hey... wenn ich will kann ich sehr wohl in Luxus Leben.. mein Dad ist erfolgreicher Sänger, mein anderer Dad ist erfolgreicher Arzt und meine Mom besitzt einen kleinen, aber feinen Laden, der sehr gut läuft.. nicht zu vergessen..meine Großeltern besitzen auch noch Geld wie Heu", gügte sie ncoh hinzu, auch wennd er Kontakt zu den Großeltern etwas bröckelte.
"und deine Mom will dich wirklich zu einer Hochzeit zwingen? Schrecklich..man sollte aus Liebe heiraten..und nicht weil andere es sagen", gab sie ihren Senf dazu.
Dann nickte sie wieder.
"ja.. da hast du wohl recht", murmelte sie.

Sie dachte wahrscheinlich, dass er genau so oberflächlich war wie seine Mutter. „Also nur mal so zur Info, mir ist es egal wie viel Geld du hast, oder nicht hast. Für mich zählt, dass du mich so nimmst, wie ich bin. Mit meinen Macken, aber auch meinen guten Eigenschaften.“ Das wollte er nur klarstellen. Nicht das sie noch einen falschen Eindruck von ihm hatte. Er legte den Kopf in den Nacken & genoss die Sonne.

Destiny musste leicht lachen.
Dachte er etwa, das sie dachte er wäre auch so?
"Weiß ich doch..und ich mag dich.. mit Macken und ohne Macken", sie lächelte.
"Mit den guten Eigenschaften und die schlechten..solange es bei dir genau so ist"
Innerlich seufzte sie. Dazu musste er erst mal alle ihre Macken kennen..

Er war ein wenig erleichtert. Vor allem, weil Destiny nicht glaubte, dass er gleich wie seine Mutter war. „Ja klar. Ich finde dich toll. & ich bin mir nicht so sicher, ob du viele gravierende Macken hast. Aber wir werden ja sehen.“ Grinsend stieß sie leicht mit seinem Arm an. „wie sieht’s bei dir eigentlich in der Schule aus? Hast du dich schon eingelebt? Du bist ja noch nicht sehr lange hier.“

Sie musste leicht lachen.
"Dann hättest du mich nicht vor 2 Jahren kennen lernen sollen..da hättest du mich nicht wirklich leiden können", meinte sie dann und sah dann wieder zu ihm hoch.
"Hmm.. es ist schon anders.. ich musste mich in einem Jahr an so vieles anderes Gewöhnen.. von einer Kleinstadt an einen Tourbus.. und von dem Tourbus wieder an das hier. Aber mir gefällts hier.. udn vor allem.. mit dir", sagte sie und schenkte ihm ein Lächeln.

Es war ein schöner Gedanke, dass sie jetzt hier bei ihm war. Er küsste sie auf die Stirn & hielt sie fest. Er wollte sie nicht mehr hergeben. „Weißt du was? Du bist mir unendlich wichtig & ich hoffe du weißt, dass ich dich nicht mehr hergeben werde. Für niemanden.“ Erst jetzt ging er auf das vorherige ein. Was sie damit nur meinte? Es interessierte ihn, wie sie wohl vor zwei Jahren war. „Wie warst du denn vor zwei Jahren? Eine gefährliche Massenmörderin?“ Ein wenig spaßig musste er das ja nehmen, denn wie konnte sie sich verändern? Er stellte sich die kleine Denstiny vor, die immer brav war & immer gute Noten nach Hause brachte.

Sie musste lachen.
"Denkst du denn..ich würde DICH hergeben? Das kannst du vergessen", sie lehnte ihren Kopf gegen seinen Oberkörper.
"Na ja.. es gab da mal so eine Zeit..da war mir alles scheiß egal. Die Schule..meine Musik..einfach alles.
Da bin ich viel lieber feiern gegangen, als in die Schule und habe mich zum Teil richtig vollaufen lassen", sie atmete einmal tief durch.
"Deshalb hat mich mein Dad auch mit auf Tour genommen.. ich sollte wieder normal werden.. und das hab cih dann auch selber eingesehen.. und hab damit aufgehört", sie hatte jetzt etwas nagst, wie er darauf reagieren würde.

So kannte er Destiny überhaupt nicht. Aber ihm war eigentlich egal, wie sie einmal war. Heute war sie hier & soweit er es beurteilen konnte, ziemlich normal. Er sah ihr Gesicht genau an, suchte an ihrem Arm blaue Flecken. Aber alles war normal, so wie er es sich schon gedacht hatte. Sie roch nicht nach Alkohol, Zigaretten & vor allem sah es nicht so danach aus, als würde sie Drogen nehmen. „Du warst mal eine Partymaus? Das kann ich mir fast überhaupt nicht vorstellen.“ Er war nie so. Oder doch? Er hatte mal eine kurze Phase, aber das war schon länger her. „Du hast einen tollen Dad. Er hat dich regelrecht aus der S****** gezogen. Er muss wirklich viel Vertrauen in dich haben & vor allem muss er dich wirklich lieben.“

Sie konnte gar nicht sagen, wie erleichtert sie war, er sie nicht anmotzte oder sonst was in der Art machte, sondern es SEHR gelassen aufnahm. Aber sie hatte ja nur mal öfters.. okay..fast wöchtentlich zu tief ins Glas gesehen.. Drogen und Zigaretten waren nie im Spiel gewesen, zumindest nicht bei ihr.
"Äm.. ja.. So kann man es auch nennen. Und ja.. mein Dad ist schon cool..er sagt immer.. ich habe das selbe bei ihm gemacht, was er jetzt für mich getan hat", sie schmunzelte und sah dann wieder zu ihm hoch.
"Und wie ist es bei dir? Wie warst so, bevor ich dich gekannt habe?", wollte nun sie wissen.

Wie war er vorher einmal gewesen? Nicht so nett wie Destiny. Seine ´schlechte´ Phase war zwar nicht sehr lange, aber dafür sehr intensiv. „Ich weiß nicht so recht, ob ich dir das … Okay … ich hatte auch mal so eine Zeit. Nach dem Tod von meinem Bruder. Ich hatte keinen anderen Ausweg. Deshalb fing ich zuerst mit Alkohol an, aber der brachte mir dann nicht erwünschten Erfolg. Also ging ich über zu Drogen …. Es war eine blöde Situation. Meine Familie hatte kein Verständnis. & ich wusste nicht mehr weiter.“ Er hielt kurz inne. Über diese Zeit hatte er noch mit keinem anderen gesprochen .... außer Taylor. Sie wusste es. & es fiel ihm nicht sehr leicht, seine damalige Schwäche preiszugeben.

Destiny war froh, das er auch offen über seine Phase gesprochen hatte.
Sie sah das alles auch lockerer.
"Hm.. vielleicht haben wir uns mal gesehen und können uns nur nicht erinnern"; lachte sie, denn in dem Kaff, wo sie wohnte, hatte sie nie Partys feiern können.
Immer musste sie etwas außerhalb fahren.

Irgendwie war es lustig, denn beide hatten eine komplizierte Zeit in ihrem Leben. „Das kann leicht mal gewesen sein.“ Will musste Destiny noch genauer kennenlernen. Deshalb kam jetzt das lustige, er würde sie ausquetschen. Er wollte alles erfahren. „Was ist deine Lieblingsfarbe? Dein Lieblingsort? Deine Lieblingsblume? Was gefällt dir hier an der Schule besonders? Was überhaupt nicht? Welches ist dein Lieblingsinstrument?“ Das war erst der Anfang, er war eben neugierig.

Destiny musste lachen. Denn normalerweise war sie es immer, die sofort fragte..nur nicht ganz so viel auf einmal.
"Lieblingsfarbe ist Lila..oder so ein gift grün..das mag ich auch. Und.. ich liebe Rosen..und bei denen ist die Farbe fast egal.. nur schwarz sollten sie nicht sein..an der Schule gefällt mir, das.. du hier bist... und was mri gar nciht gefällt, ist das sie so weit weg von zu Hause ist. und das mit den Lieblingsinstrument ist ne schwere Frage..man fragt eine Mutter ja auch nciht nach ihrem Lieblingskind..aber ich denke mal.. die Gitarre ist da vielleicht etwas weiter vorne als der Rest", sie redete alles in eins runter. Ohne lange zu überlegen.
"Bei dir? Ich will auch so viel es geht über dich wissen"; sagte sie frech grinsend.

Er dachte sich schon, dass sie das auch fragen würde. „Also meine Lieblingsfarbe ist Blau. Blau wie das Meer, in meiner Kindheit war ich oft surfen oder schwimmen. Mein Lieblingsort …“ Er musste überlegen, denn sein zu Hause war es nicht. „Es ist der Strand. Wie gesagt, ich verbrachte dort fast den ganzen Tag & oft war mein Bruder auch dort. Die Immergrün ist meine Lieblingsblume. Sie bedeutet Erinnerung.“ Bei der Schule musste er etwas länger nachdenken. „Das Beste bist du, hast du etwas anderes erwartet? & das schlechteste ist … Es gibt nichts Schlechtes. Ich habe meine Freunde hier & dich. Manchmal vermisse ich den Strand & das Meer, aber sonst fehlt mir nichts.“ Also ein wenig enttäuscht war er schon, sie hatte genau das gleiche gefragt. „Ein wenig einfallsreicher könntest du schon sein.“ Er stupste sie lächelnd an.

"h mist.. ich hab meinen Lieblingsort nciht genannt.. das ist entweder das Cafe um die Ecke rum.. Moms Laden..oder der Strand.. denn ich geh auch total gerne Surfen..aber am allerliebsten bin ich jetzt bei dir oder auf der Bühne", gab sie grinsend zu.
"Hmm.. okay.. lass mich überlegen.. dein Lieblingssong.. deine Lieblingsgruppe.. dein Lieblingstheaterstück.. dein Lieblingsgetränk..dein Lieblingsessen.. dein Lieblingsbuch..deine Lieblings CD..und mehr fällt mir im Moment nicht ein", gab sie dann grinsend zu.

„Mein Lieblingssong ist Boston. Meine Lieblingsband ist auf jeden Fall Linking Park. Also beim Theaterstück weiß ich nicht so recht, ich war schon bei einigen Vorstellungen, aber gefallen hat mir keines so richtig. Außer eines hat mich ein wenig angesprochen, Hamlet.“ Da lernte er Taylor kennen, aber das sagte er jetzt lieber nicht, denn es hatte keine Bedeutung. „Ich trinke ausgesprochen gerne Kakao. Das trinken normalerweise trinken das eher die kleineren Kinder, aber mir schmeckt der. Also ich esse eigentlich alles außer Fisch & Spinat. Mein Lieblingsbuch kann ich dir im Moment nicht sagen, weil ich selbst nicht weiß. Ich lese nicht gerade viel & bis jetzt war noch kein so ein besonderes dabei. & seit ich dir zuhöre brauche ich keine CDs mehr.“ Das war nicht einmal gelogen. „So jetzt bist du dran. Was gefällt dir am musizieren so besonders? Wie hast du angefangen? Hat dich dein Dad inspiriert?“